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Dienstag, 30. April 2013

3000 Klettermeter später,

So nun sind wir wieder auf Achse und haben etwas Zeit was zu Schreiben . Unser Besucher hat uns gestern verlassen, damit er pünktlich nach dem Tag der Arbeit diese wieder aufnehmen kann. Deshalb der Titel diese Posts, den in den 2 Wochen während wir Besuch hatten sind wir auf etwas mehr als 3000 Klettermeter gekommen, was eine gute Vorbereitung für den El Capitan war. Die meisten Klettermeter haben wir sicherlich im Zion gemacht wobei nicht alle Routen das herausragende Gestein von Moonlight Buttress haben. Seht empfehlenswert und abwechslungsreich empfanden wir Silverback 5.12d ( links vom Monkeyfinger) wo von Kamin über Schulterrißrinne, Handriß, Hangel bis hin zu Fingerriß alles dabe i war. Der Fingerriß war in der letzten Länge und außerdem auch die Crux. Obwohl dieser mich im on sight b eim letzten schweren Kletterzug im Riß abwarf freute ich mich trotzdem über meine Fortschritte beim Klettern mit Trad Gear. Ich bin bis Anschlag geklettert und habe sowohl rutschende Füße als auch dynamische Züge beherzt hinter mich gebracht. Da diese Wand leider zum Mittag in die Sonne kommt,  wurde es im Rotpunkt etwas warm an den Füßen. Das war auch zunehmend ein Problem im Zion, es wurde in der Sonne zu warm und uns gingen die lohnenden, schweren und schattigen Routen aus. Nicht zuletzt weil Angels Landing, mit der höchsten NO-Seite m Zion, wegen Wanderfalken gesperrt war. So fiel unsere Wahl am letzten Tag auf Sheer Lunacy (5.13b bzw. 5.12c) je nachdem wie man die vorletzte Seillänge klettert. Leider gibt es auch in dieser Route einige brüchige und sandige Längen, aber das ist ja hier üblich. Da die Sonne am Nachmittag aus der Wand dreht hatte ich den Vormittag mit Kerstin und Leopold und am Abend holten uns die beiden vom Einstieg ab. Das war ein würdiger Abschied vom Zion und da wir vergessen haben die Bilder zu kopieren, sind sie ohne uns auf dem Weg nach Deutschland und nicht hier im Blog. Kurz vorher machten wir noch einen Abstecher in die Red Rocks und kletterten mit Rainbow Country eine 12d Variante (4 von 15 Längen waren verschieden) zur genialen Rainbow Wall 5.12b. Eine Wand mit sehr gutem festen Fels. Das Original ist eine absolute Empfehlung, da die einzigen brüchigen Längen in der Variante waren.
 Jetzt sind wir mit Umwegen auf dem Weg zum Basti, wo wir in Monteray ins Aquarium gehen wollen und uns natürlich mit Besuch des Zoos 2 Tage San Francisco gönnen. Zur Zeit lassen wir uns es alle 3 in den heißen Quellen von Bishop gut gehe. Irgendwie sind die 42 Grad Wassertemperatur deutlich angenehmer als selbige als Außentemperatur im Death Valley wo wir gestern Abend durchgefahren sind.

Montag, 22. April 2013

Was lange währt wird gut (Moonlight Buttess)

Nach 2 Tagen Schnee und Regen wurde das Wetter besser. Unser Gast aus Deutschland, der in den Untiefen des Internets weder namentlich noch auf Bildern erwähnt werden will (Anbei ein heimlich Bild unseres Gastes, moonligt buttres 7. und 5 länge)



und meine Wenigkeit gingen also wieder einmal Klettern. Nach einem morgendlichen Fehlversuch und einem mehrstündigen Spalziergang zu den 3 Marry und zurück stiege wir nach15 Uhr in Monkeyfinger 5.12b ein. Die 8 Seillängen gingen uns so gut von der Hand, das wir im oberen Teil eine Kamin mit einer 5.12b Variante umgingen. Die Route ist absolut genial und einzigartig. Verschneidungen mit vom Eisenoxid extrem glatten Wänden und Risse die viel zu oft die gleiche Größe an Friends verlangen. Alles in allem eine sehr schöne Kletterei, sofern man die letzten beiden Längen wegläßt denn die sind nur Bruch. Eine idealer Einstieg für eines der großen Ziele auf unserer Familientour. Der Name des Zieles lautet "Moonlight Buttress". Diese geniale Linie mit 11 Seillängen, wobei 5 mal der 5.12te Grad verlangt wird, stand schon 2009 auf meiner Wunschliste. Ich hatte auch schon genaue Vorstellungen wie ich diese Linie bezwingen wollte. Mein Traum wäre eine on sight Begehung idealerweise im Team. Das Ziel war wie immer recht hoch also ging es zeitig los. Da wir die Flußquerung vermeiden wollten, büßten wir durch den freiilig gewählten viel zu langen Zustieg eine Stunde ein. Als wir fast am Einstieg waren kamen auch noch zwei andere Seilschaften. Das Rennen war also eröffnet. Wir waren zwar die Ersten aber die Anderen kannten die ersten 4 Längen schon vom Vortag und jagden uns dadurch gewaltig. Obwohl wir zügig unterwegs waren stresste uns das gehetze. Vor den schweren Längen klärten wir das mit der Seilschaft hinter uns und sie hatten Verständnis und hielten Abstand. Es war viel mehr der sportliche Ehrgeiz der sie trieb und den wir durch unser Tempo geweckt hatten. So konnte ich mich endlich voll auf die Crux in der 6. Seillänge konzentrieren. Bevor es los ging, tauchte über uns ein Seil auf. Eine 4. Seilschaft kam von oben abgeseilt und setzte sich vor uns. Eigentlich schon eine Frechheit bei einer 300m Wand sich so vorzudrängeln. Genervt hat mich das schon und die Lust zu weiterklettern wird nicht gerade verbessert wenn einem eine andere Seilschaft vor der Nase hängt. Dazu kommt, das es durch den katen Wind in der Sonne schon kühl ist und in einer Stunde die Sonne aus der Wand dreht. Es half alles nichts Angriff ist ja bekanntlich die beste Verteidigung. Motiviert von meinem Seilpartner stieg ich in die 30 m lange Schlüssellänge ein. Vor mir lag eine glatte Verschneidung und die Gewißheit, dass wir in den hier notwendigen Größen an Sicherungsmitteln jeweils 2 Friends zu wenig hatten. Aber 5 Friends pro Größe und das über 3 Größen ist dann auch für mein Rack zu viel. Also hieß es sparen, denn Keile legen kam in der Hangel nicht in Frage. Ich nahm mir die ersten 15 m als Ziel bis sich die Hangel weitet und zu einem unangenehmen offenen Trichter wird. Ich ging das Ganze vorsichtig an und langsam vorrantastend erreichte ich mit letzter Kraft den unteren Rand des Trichters. Die Kante am unteren Rand war schlechter als gedacht und die des Trichters sehr rund. Also legte ich blind noch einen 1er Mastercam und hoffte das er gut liegt. Dann nahm ich mit letzter Kraft die Füße auf Handhöhe und preßte. Kurz bevor ich die Hand an den runden Trichterrand nahm passierte es. Erst rutschte der eine Fuß kurz darauf der andere. Die Zeit dazwischen reichte gerade aus um den Fuß erneut zu setzen. Das war Haarscharf beinahe wäre es vorbei gewesen. Durch den Schreck mobilisierte ich die letzten Reserven und wälzte mich irgendwie in den Trichter. Dort stand man zwar auf einem Fuß, mußte aber um nicht rauszukippen die runde Rißkante permanent abziehen. Ählich wie in einem Schulterriß nur ohne die Schulter im Riß. Ich konnte mich in dieser Position zwar etwas erholen aber nach einigen Minuten war es mehr krampf als alles andere. Um die Sache hier etwas abzukürzen ich quälte mich weiter und zum Glück wurde es leichter. So gelang diese Länge und auch die weiteren. Einige der Längen ging besser als gedacht andere eher das Gegenteil wie der bößartige Trichter in der 7. Länge. Meinem Seilpartner waren im Durchstieg nur die Nachstiegslängen vergönnt, weil die Friends ihm noch immer suspekt sind. Zusammengefaßt eine echt geniale Route in welcher neben der Hangelei in der Crux auf jeden Fall die Breite von 1 Inch beherrscht werden sollte, denn diese kommt bei 4 Seillängen vor. Alles in allem eine geniale Linie mit anspruchsvolle Rißkletterei. 2 Tage später wagten wir uns mit Space Shot an eine weitere große Linie. Dar Grad 5.13 war Abschreckung und Motivation zugleich. So fiel auch diese Linie jedoch im 2. Versuch. Wir wurden zwar am Ausstieg in der Sonne gegrillt aber wir schaften es bis hoch.

Dienstag, 16. April 2013

Wüstentürme

Nach ausreichendem Einklettern, im Indian Creek, ging es mit Verstärkung aus Deutschland zu den Wüstentürmen. Diese aus zusammen gebackenem Sand bestehenden Türme befinden sich im Großraum Moab und sind zum Teil über 100m hoch. Die Anzahl und Formen dieser Gipfel ist so groß, dass wir uns auf einige wenige beschränken mussten. Die Wahl fiel am ersten Tag auf, den Castelton Tower (110m hoch), wo wir mit Castle Burning selbstverständlich die schwerste Route wählten! :-) Von dem extremen Wind, mit Böen von bis zu 100km/h spührten wir in der geschützten Nordseite erst im oberen Teil etwas. Ansonsten war die Kletterei sehr abwechslungsreich. Von Rissen über Rippen, bis hin zur Wandkletterei mit genialen Struckturen aus Quarz war alles dabei. Nur auf dem Gipfel hat uns der Wind fast umgeworfen. Ein späterer Versuch der Route "Fine Jade" am benachbarten Refectory wurde vom Sturm sprichwörtlich abgeblasen. So wechelten wir das Gebiet und fuhren in die Canyonlands. Hier wollten wir den Moses besteigen ( 150m hoch), das Wetter war paradisich, die Kulisse der Canyonlands besser als im Kino und wir Dank zeitigem Start die erste Seilschaft in "Primerose Dihedral". Die abwechslungsreiche Route ging schneller als gedacht. So standen wir nach 4 Stunden wieder unten am Einstieg, es war ein herrliches Steigen an sonnig warmem Fels mit kühler Wüstenluft. Da wir noch etwas Zeit hatten, bestiegen wir gleich noch den benachbarten Zeus (90m hoch). Bei beiden Gipfeln wurden wir von einer Drohne gefilmt, hoffentlich bekommen wir die Bilder zugeschickt. Es war alles in allem ein großartiges Erlebnis. Und die Felsquallität war besser als gedacht, meisstens sogar sehr gut. Bei uns geht es heute weiter in den Zion Nationalpark, wo wir uns für eine Weile häuslich einrichten wollen. Mehr von uns gibts ein anderes mal. Bis dahin wünschen wir einen schönen Frühling.



Freitag, 12. April 2013

Ziele mit Hindernissen

Der Plan war klar einige Tage in Indian Creek um in das Trad-Klettern (Klettern mit mobiler Absicherung) wieder reinzukommen und um vor allen den Friends als Absicherung zu vertrauen. Wenn dazu noch ein paar 5.13er fallen, dann wäre ich rundum zufrieden. Keins der gestellten Ziele war jedoch leicht. Zudem habe ich die Planung nicht in Absprache mit dem Wetter gemacht. So wurden wir durch einen Sandsturm und durch mehrere Tage Regen und Schnee am Klettern gehindert. Dazu kam, das ich im weichen Sandstein der Wüste den mechanischen Klemmgeräten nicht vertraue. Doch gutes Wetter und grenzenloses Vertrauen in Friends helfen leider gar nicht, wenn die 5.13er Risse in Indian Creek alle so unmöglich schwer erscheinen. Immer wieder die gleiche Bewegung. Immer wieder die vergebliche Suche nach Tritten. Immer wieder das Wegrutsche auf der spiegelglatten Wand neben dem Riß. Auch die Idee dem Fuß unter eine Dampfwalze zu halten, damit die Zehen endlich in die vefluchten Fingerriße passen, kam mir schon. So ist das Leben in der Wüste alles andere als einfach, aber mit Kerstin und Leopold wird es an den Tagen mit schlechten Wetter alles andere als langweilig.

Gestern als letzten Tag im Creek regnete es frueh und gegen Mittag gingen wir noch einmal zum "Battle of the Bulge Buttres" und so konnte ich am Ende doch noch einmal Rubys Cafe probieren und durchsteigen. Endlich :-)
Scott, Mondo und die Wolfsfamilie

Indian Creek das Rissklettermekka

Rubys Cafe am ende doch noch eine 5.13-

Montag, 8. April 2013

Impressionen aus der Wüste

Nach einer langen, langen, langen Anreise fanden wir uns mitten in der Wüste wieder.
Als wir durch den Westen fuhren, regnet es fast die ganze Zeit und das ändert sich auch nicht, als wir an unserem Ziel angekommen waren. Da wir im Indien Creck so hoch gelegen sind, schlägt der Regen in Schnee um und es ist recht kalt und windig. Trotzdem finden wir Tobias' Kletterpartner Scott ohne Probleme auf dem Zeltplatz. Dann richten wir uns ein, Tobias baut das Zelt auf und Leopold kann endlich wieder umher stiefeln! Er freut sich rießig über seinen neuen Spielkameraten, Mondo ein sehr Kinderlieber australischer Hütehund, sie ist so groß wie Leopold und liebt es gestreichelt zu werden. Auf Grund ihrer Jugend ist sie noch sehr verspielt, aber sehr wohl erzogen. Dann ist Bettzeit und Leopold darf als erster ins Bett, wir halten uns noch wach. Essen lecker Spaghetti und dann ruft uns das kleine Wölfchen, er hat etwas Schnupfen bekommen und bekommt schwer Luft. Mit Nasentropfen geht es besser, aber sein Schlaf bleibt unruhig. Nach einer kuschligen, aber anstrengenden Nacht sind wir erstmal putz munter, aber ab Mittag sind wir alle nicht mehr wir selbst, jetzt hat uns der Jetlec in die Knie gezwungen. Selbst Tobias' erster Klettertag war nicht berauschend und daher schnell beendet. So gingen wir wieder früh zu Bett um den Jetlec zu überwinden. Am nächsten Tag sah die Welt schon wieder besser aus, auch das Wetter machte mit. Strahlend blauer Himmel und wärmende Sonne, im Schatten haben wir angenehme 14 bis 18 Grad Celsius, die Luft ist sehr trocken und es geht immer ein angenehm kühler Wind, der die doch heiße Sonne angenehm und erträglich macht. Mit der Sonne haben wir zukämpfen. Denn vergessen wir nicht, das wir drei kleinen Wölfe gerade aus dem Winter mit Schnee und Minusgraden angekommen sind! Die Bäume auf dem Campingplatz sind zwar noch kahl, durch ihre Breite werfen sie aber erholsamen Schatten. in den folgenden Tagen platzen die Knospen auf und die Büche ringsum werden jeden Tag grüner. Leopold stiefelt begeistert durch den staubtrockenen Wüstensand, spielt damit und probiert ihn natürlich auch (hm jammy). Die anderen Camper freuten sich natürlich sehr über den kleinen Wolf. Wir haben schon kleine Wüstenkaninchen, Spechte, verschiedene Vögel, Eidechsen gesehen und Coyoten gehört.
Die Klettererlebnisse muss Tobias allein mit Scott geniessen, da die Plaetze an den Einstiegen viel zu schmal sind als das es Sinn machen wuerde Leopold mit hiauf zu schleppen. So bleibe ich mit ihm im Camp und das geniesst er auch sehr, das er rumrennen kann ohne das jemand ihn zurueck haelt. 
Heute haben wir hier einen unschoenen Sandsturm und sind in die Stadt (Moab - Utah) gefluechtet, wo wir uns in der Bibo verstecken, oh jetzt regnet es auch noch, brrr!
Wir hoffen auf besseres Wetter aber die Wetterfee ist nicht so optimistisch, drueckt uns die Daumen.
Soweit von uns aus der Wueste.
Wir wuenschen euch baldigen Fruehling